Osteopathie - »die sanfte Kunst der Berührung«

Oft höre ich zu Beginn einer Osteopathiestunde:
"Ich habe Schmerzen und keiner findet was!"
Das liegt häufig daran, dass die Problematik von sehr feiner Natur ist und mit dem Werkzeug der Schulmedizin( Blutbild, Röntgen, Ultraschall etc.) noch nicht erfasst werden kann.
Meist ist die Ursache aber auch ganz weit weg vom Schmerzpunkt.

Osteopathie wird gerne mit Osteoporose verwechselt. Es ist aber keine Krankheit, sondern eine fundierte Behandlungsmethode, die vor rund 150 Jahren in Amerika entwickelt wurde und dort heute gleichberechtigt neben der Schulmedizin angewendet wird.

Eine der frühen Forschungen untersuchte die Mobilität und Behandlung der Schädelknochen. Dies führte vermutlich zur Bezeichnung »Osteopathie«.

Im Laufe der Entwicklung erweiterte sie sich auf die Diagnostik und Behandlung aller Gewebe (also Knochen, Muskeln, Faszien, Nerven, Blutleiter, Lymphe, innere Organe etc.) Die Dynamik der Gewebe wird geprüft und so eventuelle Störungen aufgespürt. Ziel der Behandlung ist es dann, die individuelle Normalität bzw. ein Gleichgewicht der Mobilitäten wieder herzustellen. Die Selbstheilungskraft des Körpers wird dabei angeregt.

Seit einigen Jahren ist die Anzahl der Osteopathen und die der wissenschaftlichen Forschungen auf diesem Gebiet sprunghaft angewachsen.
Heilpraktiker, Physiotherapeuten und Ärzte können in einem 5- jährigen berufsbegleitenden Zusatzstudium- Prüfungen inclusive- zum Osteopathen ausgebildet werden.

Was also tut der Osteopath?

Mit seinen langjährig geschulten Händen spürt er funktionelle Störungen im Körper auf und bringt die sich bewegenden Systeme wieder in ein fliessendes Gleichgewicht. Er unterstützt die Selbstheilungskräfte des Körpers. Eine genaue Kenntnis der Anatomie ist dabei sehr wichtig.

Wann ist eine osteopthische Behandlung sinnvoll?

Häufig ist der Schmerzpunkt nicht gleichzeitig auch der Ort des Entstehens, sondern weit weg davon. Beispielsweise köpnnen:

  • funktionelle Störungen der Eingeweide einen Schulterschmerz verursachen
  • ein traumatisierter Fuss Kopfschmerzen machen
  • Halswirbelsäulenprobleme Herzrhythmusstörungen auslösen
  • etc.

Der Osteopath arbeitet ganzheitlich, das heisst er behandelt den ganzen kranken Menschen, nicht die einzelne Krankheit. Bei Bandscheibenvorfällen, Ischialgien, Muskelhartspann, Tinnitus u.a. wird die ganze Person betrachtet und behandelt.

Wo sind die Grenzen zu setzen?

Bei akuten und schweren Krankheiten wie schwere Infektionen, Krebs oder frischer Herzinfarkt. Manchmal wird durch die feinstoffliche Arbeit der Osteopathie auch eine akute Krankheit aufgedeckt, die dann sofort in die Hände der Schulmedizin gehört.
Schulmedizin und Osteopathie sollten gemeinsame Arbeit am Patienten leisten.

Haben Sie noch Fragen: rufen Sie an! Tel.: 0711-8498134

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